Alle vertragsärztlichen und vertragspsychotherapeutischen Praxen haben Vorgaben zur IT-Sicherheit, die zb in Deutschland durch die IT-Sicherheitsrichtlinie der KBV und KZBV festgelegt wurden. Gerichte und Behörden in Österreich orientieren sich schon jetzt daran.
Das Ziel dieser Richtlinien ist der Schutz sensibler Patientendaten und die Minimierung von Risiken wie Datenverlust oder Betriebsausfällen. In diesem Beitrag erfahren Sie, was das konkret für Ihre Praxis bedeutet und wie Sie die Vorgaben effektiv umsetzen können
Die Verantwortung für die Einhaltung der IT-Sicherheitsrichtlinie liegt allein bei den Praxisinhabern. Diese können ihre Verantwortung weder an einen Datenschutzbeauftragten noch an externe IT-Dienstleister delegieren. Das bedeutet: Jetzt handeln, um rechtlichen und betrieblichen Risiken vorzubeugen!
Reichen Standard-Sicherheitslösungen aus?
Nein! Die vorinstallierten Schutzmaßnahmen von Windows, macOS, Android oder iOS sind nicht ausreichend. Die Richtlinie erfordert professionelle Lösungen, darunter:
- Firewall: Absicherung des Internetzugangs mit einer professionellen UTM-Firewall.
- Virenschutz: Einsatz von professioneller Antivirensoftware auf allen PCs und mobilen Geräten.
- Authentifizierung: Einführung von individuellen Benutzerkonten und Passwörtern für alle Mitarbeitenden.
- Netzwerksegmentierung: Trennung von Bereichen wie PC/Server, Drucker/Telefone und Gäste-WLAN.
- Datensicherung: Regelmäßige, doppelte Backups (lokal oder DSGVO-konform in der Cloud).
Beispiel: Umsetzung in einer kleinen Praxis
Für eine kleine Praxis (bis zu 5 Mitarbeiter) sind folgende Maßnahmen zwingend notwendig:
- Netzwerksicherheit: Installation einer Firewall am Gateway und Trennung des Netzwerks in sinnvolle Bereiche.
- Virenschutz: Einsatz professioneller Sicherheitssoftware auf jedem Gerät.
- Mobile Geräte: Absicherung von Laptops, Tablets und Smartphones.
- Benutzerrechte: Klare Trennung von Benutzerrechten. Jeder hat nur Zugriff auf für ihn notwendige Datenbereiche.
- Datensicherung: Regelmäßige doppelte Sicherung, idealerweise auf einem externen Medium und DSGVO-konform in der Cloud.
- Systemaktualisierungen: Sicherstellung, dass Betriebssysteme und Hardware auf dem neuesten Stand sind.
Warum ist IT Sicherheit so wichtig?
In Zeiten zunehmender Cyberangriffe sind Praxen ein beliebtes Ziel für Hacker, da sie mit sensiblen Daten arbeiten. Datenverlust, Verschlüsselungstrojaner und Datenschutzverletzungen können nicht nur hohe finanzielle Schäden verursachen, sondern auch das Vertrauen Ihrer Patienten gefährden. Die IT-Sicherheitsrichtlinie bietet eine klare Anleitung, um diese Gefahren zu minimieren.
Brauchen Sie Unterstützung bei der Umsetzung?
IT-Sicherheit ist ein komplexes Feld – aber Sie müssen es nicht allein bewältigen. Unser IT-Betreuungsteam hilft Ihnen, die Anforderungen der IT-Sicherheitsrichtlinie schnell und sicher umzusetzen.
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